Vorschau: Klare Gedanken auf des ewigen Nebels Irrwegen

Vorschau: Klare Gedanken auf des ewigen Nebels Irrwegen

Damn it! Seit Jahren irre ich durch mein Leben, komme Stück für Stück voran, aber nie wirklich ans Ziel. Es ist, als befände ich mich in einem unendlich dichten Nebel auf einer nie befahrenen Kreuzung mit 1.000 abgehenden Wegen. Doch ich weiß nicht, wohin. Und all die Zeit höre ich meine innere Stimme in mir rufen: “Das ist nicht das, wofür du hier bist!” All die Zeit spricht sie zu mir, doch mir fehlt zumeist der Dolmetscher. Ich verstehe nur, dass ich nichts verstehe und das bisher Gewesene reinste Verirrung war. So hangele ich mich von Stolperstein zu Stolperstein, von Gerölllawine zu Gerölllawine und von Minenfeld zu Minenfeld, ich fange viele Dinge an und werde wieder aus der Bahn geworfen. Was bleibt, ist das Gefühl der Unvollkommenheit. Gandalf wäre gut. Ja, ich warte auf einen alten, weisen, begehstockten Mann, der am Wegesrand sitzt und mir mit verschwörerischer Stimme sagt: “Dies ist der Sinn deines Lebens.

Aber wo ist der Mensch, der mir sagt, wie ich meine innere Stimme verstehen kann? Wie ich das rote Fadenknäuel entwirren kann, das sich durch mein bisheriges Leben zieht? Es ist, als befände ich mich seit 21 Jahren in der Warteschleife. Jeder eingeschlagene Weg entpuppte sich als der falsche, obwohl mich jeder Schritt gesellschaftlich vorwärts gebracht hatte – aber meine Stimme sagt hinterher immer “Nein“. Die Stimme – sie zeigt mir die falschen Wege auf. Immerhin. Doch ich wünschte, sie würde mir endlich den richtigen zeigen …

… denn ich bin bereit. Es ist soweit …

… es ist an der Zeit, meine ganz eigene Geschichte niederzuschreiben. Meine Erfahrungen, mein bisheriges Leben, meine Gefühle. Meine ganz persönliche “Leidensgeschichte” als unverstandener, andersartiger Hochbegabter. Als jemanden, der schon als Kleinkind großartige Gedanken dachte, sich unentwegt absonderte und die Kreativität in Person war. Als jemanden, der früher immer den Kontakt zu intellektuellen Erwachsenen suchte, der mit gleichaltrigen sehr schwer auskam und immerzu die Außenseiterrolle einnahm. Als jemanden, der sich zeit seines Lebens langweilte, der nichts auf die Reihe kriegte und dennoch immer wieder schier unvorstellbare Leistungen vollbrachte. Als jemanden, dessen treuester Begleiter die Einsamkeit wurde, der von Eiseskälte durchzogen die eigenen Emotionen verdrängte, sein innerstes verschloss und in die Rolle anderer Persönlichkeiten floh. Als jemanden, der es lernte, andere Menschen perfekt zu manipulieren, der verworrene, mehrschichtige, tiefgründige Lügengeschichten erfand.

Als jemanden, der sich selber und die nächste Umgebung nicht mehr erkannte, sich selbst fremd wurde, der sich abschottete und einen gigantischen Damm unterdrückter, jahrelang angesammelter Emotionen aufstaute. Als jemanden, der sich abgrundtief hasste und verachtete, der sich selbst die Schuld seines bisherigen Lebens aufbahrte und an der von niemanden beantworteten “WARUM?“-Frage zerbrach. Als jemanden, der nur noch von Trauer, Wut und Hass durchdrungen war. Als jemanden, der Anfang dieses Jahres während mehrerer krassen Zusammenbrüche nur knapp einen perfide durchdachten Selbstmord überlebte. Als jemanden, dem sein bisheriges Leben in Trümmern zu Füßen liegt, der bei null anfangen muss. Und letztendlich als jemanden, der seitdem eines Kleinkindes gleich die Welt neu entdeckt, erstmalig Gefühle und Emotionen zulässt; Ja diese sogar erst kennenlernen muss, da sie ihm so fremd sind.

Ja, es wird Zeit, alles herauszulassen. Zeit für die Geschichte vom Krony. Für meine Geschichte … Coming out soon!

10 Kommentare

  1. Getwitterwolke

    Die Memoiren eines Bloggers. Schon nen Verlag gefunden? Kronos Papers oder so, würde das sicherlich gern tun. Bin ich mal gespannt.

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    • Krony

      Nun ja, als direkte Memoiren würde ich das jetzt auch nicht bezeichnen, dafür fehlte mir schlicht und einfach die nötige Geduld. Aber es wird dennoch Zeit, die Erfahrungen IRGENDWO niederzuschreiben. Das legte mir anno dazumal nicht nur mein Therapeut ans Herz, sondern brennt mir selbst seit Monaten schon unter den Nägeln.

      … Ups, das klang jetzt krasses als es in Wirklichkeit ist.

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  2. Getwitterwolke

    Die Bezeichnung Memoiren in Bezug auf deinen Artikel ist auch nur als stilistisches Mittel der Überspitzung anzusehen :!

    Mhm, ich wollte schon immer mal ein Buch schreiben, das sollte wohl jeder in seinem Leben mal machen, schon so oft begonnen und dann wieder niedergelegt. Motivationen gibts ja leider nicht. Vielleicht sollten sich mal mehrere Blogger zusammentun und ein Sammelband-Ebook rausbringen 😀 Mal die großen Blogs anhauen.

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    • Krony

      Ein ganzes Buch gleich? Hmm du meinst so eine Art Best-Of, ein Sammelsurium der knorkigsten Artikel aus allen Blogs weit und breit? Wäre ja an und für sich keine schlechte Idee – ich hab nur keinen Bock dazu ^^ Schreib du nur mal selbst einen Schmöker, einen Käufer hast du schon einmal – egal, über was auch immer du dich auslassen würdest. Und wenn dein ganzes Buch sich einzig darum drehte, wie du nun am besten eben jenes Buch vollkriegst – was übrigens eine ziemlich paradoxe Thematik wäre.

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      • Getwitterwolke

        Ich hatte mal die Idee ein Livebuch zu schreiben, ließe sich sicherlich ganz gut einrichten. Ein Onlinedienst, wie Etherpad oder eben Piratenpad, nur eben etwas schmucker, sieht aus wie ein Buch, verfügt über Seiten zum zurückblättern und einen Loginbereich für den jeweiligen Autor und der kann dann live sein Buch im Internet schreiben. Hab ich dann aber verworfen, weil, bringt keinem was^^

        Ich könnte auch ein Buch darüber schreiben, warum ich es niemals schaffen werde, ein Buch zu schreiben, das wäre wirklich mal paradox. Und dank CC-Lizenz würde sich das sogar verbreiten 😀 Nur fehlt dazu Zeit und Motivation.

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        • Krony

          Schreib sowas nicht. Gerade die unproduktivsten, skurrilsten Ideen sind die erfolgreichsten. Je abgefahrener, desto mehr fahren die Leute darauf ab. Gedankenschrott in bare Münze umwandeln, das ist hier gefragt. Siehe Twitter. Die Erfinder glaubten nie an einen Erfolg des 140-Zeichen-Portals. Schließlich klingt die Idee, in Zeiten schier unmöglicher Möglichkeiten dem User eine beschränkte Anzahl von Zeichen im Sinne einer Online-SMS zu bieten, einfach nur noch krank. Aber siehe da …

          Also los, setze deine Träume nicht in den Sand. Oder schon, aber baue dir daraus eine trutzige Burg 🙂 Und für Unterstützung wäre gesorgt …

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  3. lyrischer Poet

    Des frühen morgens der Macht entzogen, die Decke fein verknäust zur Seit gelegt, die Erkenntnis gefunden und doch verloren ?
    Einsicht, späte Einsicht, klarer Schädel, klares Hirn und doch verfroren ?
    Die Erkenntnis geteilt, das Leben ein trügerischer Schein?
    Einsamkeit der stehte Begleiter ?
    Der rote Faden doch vorhanden, getäuscht voll Trug und List ?

    Doch auch ein Blick in die Realität verheißt nichts Besseres, das Leben ist ein Spiel!
    Doch gewinnen kannst du viel!
    So öffne Tür und öffne Herz,
    so das End elend Schmerz,
    Denn aus Dauerdepression wächst Leid,
    die Erkenntnis ist so klar!

    Auszug aus meinem Buch:
    Ein kalter Schauer überkam mich. Das Talent verschwendet, das Geld verkonsumiert, nur um der feinen Gesellschaft Einklang vortäuschen, Wer braucht schon eine marmorne Statuette im Garten? Das goldene Waschbecken ? Was bringt es nun ? Nichts bringt es, rein gar nichts mehr. Der Status eines wohlhabenden Menschen wird nur an seinem Reichtum gemessen. Ob er ein liebender oder treuer Landsmann ist, wird missachtet. Die Hälfte des Tages war vorüber. Auch die Wurzeln der gehobenen Gesellschaft lagen früher tief im Boden der Beständigkeit vergraben. Warum hat man sie nur ausgegraben nun sind sie verwundbar. Ein jeder Einstieg ins gut situierte Leben, zog weitere Wurzeln heraus, es ist nur noch eine Frage bis der Baum, eine Königseiche, die Haftung verliert. Jedoch wird sie weitere Bäume mit umstoßen. Der Gedanke einer jeden Revolution war geboren. Schon lange sah man, wie die Dekadenz dekadenter wurde und das einfache Volk in hungernder Askese lebte. Ich erreichte Barcelona. Es ist nur noch eine Frage bis sich das Volk gegen die Bourgeoisie erheben wird. Der Chronometer tickt bedrohlich, gegen die Hautevolee.

    schönes Foto =)

    S.onderbares…T.otes… E.igensinniges… F.reudiges… A.bstraktes….N.eues
    (Leben)

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    • Krony

      Das Herz ist schon lange geöffnet, nein, es ist verwundet. Es blutet, sehnt sich unentwegt nach dir. Nur unter Schmerzen kann ich seine geschrienen, klagenden Laute ausblenden. Doch das vermag allenfalls vorübergehend zu helfen, die Sehnsucht wächst von Tag zu Tag. Ja, es vergeht kein Tag, an dem ich nicht an dich denke, an dich, der du als Einziger mein Herz ergänzen und die auf Dauer tödliche Verletzung stoppen kannst. Doch ich Narr ließ alles zu Bruch gehen, nicht plötzlich fehlende Liebe ward der Grund gewesen, sondern Angst. Angst vor Neuem, Angst vor mir selbst. Die Gesamtsituation überforderte mich, ließ mich grandios scheitern. Zudem gesellte sich die mehr als ungünstige Umgebung dazu, FICK DICH BAYERN MITSAMT SEINER MISSGEBURTEN! Ich war von Sinnen, ein dekadenter, blinder Junge, der das Beste, das er je besaß, fallen ließ. Und seither bitter bereut ob des wertvollen Verlusts, Träne um Träne vergießt und sich auf ewig Vorwürfe machen wird.

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  4. Stefan = Lyrischer Poet

    hmm
    ich bin wie sagt man so schön *quietly shocked”.
    Wenn ich an dich denke, was hin und wieder vorkommt, denke ich zweigeteilt. Auf der einen Seite sehe ich einen Jungen, gar ein süßen Jungen, der mir alles Bedeutete. Auf der anderen steigt Wut in mir auf, die Rückkehr des Gedankens an die Verletzung sowie an die 3 Tage wo ich saß, allein in deinem homophoben Elternhaus am tiefsten konserativen Fleck des Universums. IN OBERBAYERN!!!

    Nun gut, ich habe auch Fehler gemacht und sie auch bereut, schonmal schön das du mir gleichst.
    Immerhin würde ich mal sagen. Ein A_n_f_a_n_G
    Ich bin gereift, wie ein guter Wein in edlem Fasse,( hoffe du nimmst Notiz davon),
    doch frage ich mich bist du es auch ???

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    • Krony

      Die weitere Diskussion hat sich hier ja dann wohl erledigt. Auf nach Berlin, mein Süßer! 🙂

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