Let’s start a riot: Kronys Pizzabrötchen-Rezept

Let’s start a riot: Kronys Pizzabrötchen-Rezept

Krony hat’s nach dem leckeren Marmorkuchendesaster schon wieder getan: Er buk. Umringt von bekif… betrunkenen Freunden riss er spontan die Herrschaft über eine fremde Küche an sich und legte munter los. Mehr oder minder. Heraus kam eines der komplexesten, ausgefeiltesten Happa-Happa-Rezepte in der Geschichte der modernden modernen Ernährung. Wobei, ne. Das Rezept an sich ist eigentlich so was von simpel, dass du dich regelrecht anstrengen müsstest, um auch nur eine Sache falsch zu machen. Dafür schmeckt’s umso geiler, versprochen. Also, Vorhang auf für Kronys Pizzabrötchen:

Was du für 20 – 24 Pizzabrötchen so brauchst

Menge Zeugs
1 Kasten Bier. Wenn verfügbar: Tegernseer oder Augustiner. Hauptsache keine OeTTINGER-Plörre.
10 – 12 Brötchen. Oder 2 – 3 Baguettes. Ob gebacken oder nicht, scheißegal.
250 Gramm Kochschinken
250 Gramm Salami
250 Gramm Dosenpilze, dritte Wahl
250 Gramm Tomaten im Glas
250 Gramm Käse, bestenfalls Emmentaler
250 Gramm Sahne. Flüssig, nicht geschlagen!
Eine Prise Muskatnuss
Noch ‘ne Prise Oregano
Eine weitere Prise Majoran
Jaja, wieder ‘ne Prise Thymian
Diesmal zwei Prisen Einmal Salz und einmal Pfeffer
Massig gute Mukke

Erste Etappe

Mukke aufdrehen; anschließend erstes Bier öffnen, mit umherstehenden Menschen lauthals anstoßen und Selbiges in zwei, drei gekonnten Zügen leeren. Zweites Bier zur Hand nehmen, öffnen und auf Abruf stellen. Schneidevorgang einleiten: Du benötigst nun ein scharfes Messer, eine Schneideunterlage und ein Behältnis zur Aufnahme der sogleich passend zurechtgestutzten Zutaten. Nach Vorbereitung der Arbeitsfläche: Anstoßen, Bier genießen. Das nun folgende Messerintermezzo stellt ein denkbar einfaches dar: Pack den Kochschinken auf die Schneideunterlage und teile ihn mit dem exorbitant scharfen Messer in für dich klein genug wirkende Drei-, Vier- oder Vielecke. Schütte den geschnittenen Schinken anschließend in das bereitstehende Behältnis. Hernach gilt’s, zum Bier zu greifen und deine ausgedörrte Kehle mit mehreren ordentlichen Schlückchen sanft anzunetzen.

Wiederholen diesen Vorgang mit Salami, Dosenpilzen, Glastomaten sowie dem Käse. Sollte sich jener bereits im gerebbelten Zustand befinden, darfst du dich ehrlich über den eingesparten Arbeitsaufwand freuen und am Bier nippen. Kippe respektive gieße anschließend die Sahne über das irrsinnige Gemenge zerfledderter Zutaten im dubiosen Behältnis. Bier nicht vergessen!

Zweite Etappe

Nun fehlt’s der Mixtur bislang an einer gewissen Würde. Welche wiederum durch Beistreuen einer ausgeklügelten Würze erlangt wird. Schnappe dir ergo dein faul herumlümmelndes Bier, leere die Flasche, schmeiße trage sie von dannen und zisch dir ein erneutes kühles Blondes. Anstoßen mit gegebenenfalls grenzdebil lungernden Freunden nicht vergessen. Nun wird’s schnieke: Gebe der Zutatenpampe nach eigenem Ermessen mal größere, mal kleinere Prisen von Muskatnuss, Oregano, Majoran, Thymian sowie Salz und Pfeffer bei. Schlafe nicht, sondern würze bis die Pfeffermühle kracht. Pack dir sodann zwei große Löffel und rühre den gesamten Brei durch und durch, rauf und runter, rein und raus, von vorne und von hinten herum. Sodass eine schön vermengte Masse entsteht. Da Verquirlen mitunter durchaus anstrengend sein kann, lege ich dir nun ein frisches Bier ans Herz.

Dritte Etappe

Erst mal an der Flasche nuckeln. Um alsdann frisch gestärkt zwei Ofenbleche oder Gitter mit Backpapier ausgelegt parat zu stellen. Greife nun zu – nein, nicht zum Bier. Sondern nach Brötchen und Messer. Halbier die Brötchen und lege sie auf den Backblechen aus. Jetzt darfst du Trink bieren! Verteile dann mit den Löffeln den fremdartig anmutenden Zutatenteig auf den halbierten Brötchen. Masse statt Klasse lautet die Devise. Erst wenn das letzte Brötchen schön dolle vor knorke Pizzabelag trieft, darfst du dir zufriedener Miene ein Bier gönnen. Und jetzt kommt’s: Schieb, schieb in’n Ofen ‘nein. Die Brötchen müssen nun bei knapp 200 Grad und Umluft zwischen 10 und 20 Minuten eine knusprig knackige Bräune erlangen. Bis zur Fertigstellung des Backvorgangs kannst du nun entweder penibel die benutzten Küchenutensilien reinigen HAHAHA – oder mit deinen Leuten weiter Bier trinken und feucht-fröhlich abspacken abtanzen. Gelegentliches Nachgucken in den Ofen nicht vergessen, denn durch und durch Schwarz schmecken Pizzabrötchen nun wirklich nicht mehr pralle.

Letzte Etappe

Schalte den Ofen aus, wenn du meinst, dass die Pizzabrötchen nun fertig seien. Bevor du jetzt voll des Heißhungers verfallen ergriffen in eines hineinbeißt: Tu’s nicht! Die sind nämlich WIRKLICH verdammt heiß und du vermutlich mindestens betrunken. Zwar wärst du in der Lage, die Brötchen zu essen, bereutest deinen schmerzlichen Fehler allerdings spätestens im nüchternen Zustand. Warte besser weitere zehn Minuten ab und vernichte binnen dieser zähen Zeitspanne eine weitere Flasche dufte Bier.

Kredenzen und Mampfen

Und nun: FRAISEN, WOHOOO! Trommel deine Kollegen zusammen, dudel ein Bier und grapsch dir ‘ne Tit… ‘nen Brötchen! Ach was, nimm zwei! Nein, alle guten Dinge sind drei! Wobei, Vier gewinnt! Gib dir fünf! Hau rein, was die Bleche hergeben. Es wird unglaublich geil schmecken, verlass dich drauf, FUCK YEAH! Ess und trink und mampf und schlürf und brösel und stöhn voll des oralen Gelüstes! Genieß das deinen Händen entsprungene kulinarische Machwerk Meisterwerk. Ein Mahl, welches du unfassbar schnell vergessen wirst! Des Bieres wegen. Nick Prost – und bon appétit 🙂

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