Hervorgekramt: Horst Seehofer bei “Pelzig unterhält sich”

Hervorgekramt: Horst Seehofer bei “Pelzig unterhält sich”

Gerade die schwarzen Schafe der zurecht als erzkonservativ verschrienen Union sind nicht unbedingt für ihre Ehrlichkeit respektive dem Legen offener Karten bekannt. Eher schon für das kreative Kreieren wackeliger Kartenhäuser, erbaut aus leeren Versprechungen und politischem Einheitsparkett-Blabla. Umso erstaunlicher stellte sich der Besuch Horst Seehofers bei “Pelzig unterhält sich” am 20. Mai 2010 dar: Erwin Pelzigs bekannt bissigen Worte wechselten sich mit verblüffenden Zugeständnissen und einer Prise überraschender Ehrlichkeit vonseiten Seehofers ab. So seien Telefonate mit Angela Merkel in Berlin alles andere als angenehm, grenzten schon manchmal eher an Folter. Nachvollziehbar! Und auch im Bezug zur Macht der Pharma- und Finanzlobby musste er eingestehen, dass er dem als Politiker zumeist machtlos gegenübersteht. Den wichtigsten – und zu meinem Bedauern ehrlichsten – Satz des Abends prägte Horst Seehofer allerdings, als es ihm ob unserer Politik salopp herausrutschte:

Diejenigen, die entscheiden, sind nicht gewählt, und diejenigen, die gewählt wurden, haben nichts zu entscheiden!

Womit die These der inszenierten Marionettenpolitik erneut bestätigt wäre. Also, guck es – denn grade in Zeiten schmelzender Reaktoren und explodierender Freiheitskämpferzentren tut ein bisschen mediale Zerstreuung gut:

Horst Seehofer bei Pelzig unterhält sich 20.05.2010 – Teil 1/9

Foto: www.pelzig.de

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