Episch! Project X – Destruction-Party bis zum Umfallen

Episch! Project X – Destruction-Party bis zum Umfallen

Project X – ein auf charakteristisch amerikanisch getrimmter Teenie-Partyfilm – lief im Mai dieses Jahres in ausgewählten deutschen Lichtspielhäusern. Und erhielt hierzulande bereits im Voraus teils vernichtende Kritiken sowie abgrundtiefe Rezensionen. Ein bodenloses Unding, an welchem aller Voraussicht nach unter anderem die hochkomplexe, metaphorisch-philosophische Hintergrundgeschichte des kulturell anspruchsvollen Streifens schuld trägt. Ein fesselndes, atemberaubendes Fantasiegespinst, welches ich im Folgenden für bis dato Project X unerfahrene Leser kurz zusammenfassen werde:

So ‘ne Type schmeißt ‘ne Destruction-Party!

Jupp, das war’s bereits. Mehr Story beinhalten die 88 Minuten Project X nicht. Wobei, halt – so ganz stimmt dies dann doch nicht. Also, im Detail handelt diese akkurat auf seicht getrimmte Teenager-Variante von “Hangover” von Thomas – einem gerade erst 17 Jahre alt gewordenem Durchschnittsteenie einer kleinbürgerlich anmutenden amerikanischen Vorstadt – welcher ein sich spontan ergebendes, sturmfreies Wochenende gewitzt dazu verwendet, um eine dezente Geburtstagsparty im penibel geschleckten Hause seiner Eltern zu veranstalten. Während Thomas anfangs innerlich noch mit der beängstigenden Vorstellung mehrerer fremden Persönlichkeiten in der eigenen, trauten Umgebung hadert, kümmern sich seine beiden Bros Costa und JB bereits um das nötige Partyvolk – und posten die Information ob der anstehenden Fete kurzerhand auf Twitter, Facebook und Konsorten.

Reelle, zurückliegende Facebook-Partys (welche sogar über einen Wikipedia-Abschnitt verfügen) zeigten allerdings, dass sich diese grenzdebile Idee nicht immer als die intelligenteste herausstellte. Und so verwandeln auch in Project X einige Stunden nach Ankündigung besagter Festivitäten mehr als 2.000 außer Rand und Band feiernde Teenies das gesamte schnieke Elternhaus inklusive nächster Umgebung in eine grölende, versiffte und von Trümmern übersäte Partymeile. Basslastige Mukke, massig Alkohol, freshe Drogen, heiße Junx und feuchte Girls beherrschen fortan die so was von absolut nicht wendungsreiche Handlung dieses cineastischen Meisterwerks.

Gut, entgegen allen miesen Unkenrufen muss ich eingestehen, dass ich mich persönlich binnen kürzester Zeit in Project X verschoss. Spiegelt der dort ausufernde bunte Abend doch mannigfaltige, bruchstückhaft vorhandene Facetten eigener Exzesse und Destruction-Veranstaltungen wieder. Es empfiehlt sich jedoch, vor dem Gucken des eigentlichen Filmes den einen oder anderen frischen Kasten kühlen Bieres zu konsumieren; also quasi vorzuglühen. Um anschließend so richtig geil mitfeiern zu können. Und wer eines miefigen Partymuffels gleich bis kurz vor dem Film zweifelhafter Miene zaudert, wird spätestens beim Flimmern des Abspanns vom exzessiven, destruktiven, geradezu anarchistischen Partyfieber infiziert worden sein.

Also: Film besorgenzum Beispiel hier als Blu-ray von Amazon; Kasten Bier und/sowie Jägermeister oder was-auch-immer erstehen; warten, bis es draußen dunkel wird und parallel vorglühen; dann Film einlegen, Kopf ausschalten und derbe abfeiern! PS: Teil 2 befindet sich Gerüchten zufolge bereits in der Mache 🙂

Project X Trailer

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